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Risiken selbsttragen

Risiken selbsttragen

Selbsttragung von Risiken kann für Unternehmen eine geeignete Option sein, um ihre Finanzierungskosten zu minimieren

Allerdings müssen Unternehmen auch bereit sein, das volle finanzielle Risiko im Falle eines Schadensereignisses zu übernehmen. Es ist wichtig, die möglichen Auswirkungen auf das Geschäft und die finanziellen Ressourcen des Unternehmens sorgfältig abzuwägen, bevor man sich für die Selbsttragung entscheidet.

Selbsttragende Risiken: Strategien zur Minimierung

Risikomanagement

Die im Bereich des Facility Managements und des Immobilienmanagements häufige Form der Risikobewältigung ist die Selbstfinanzierung oder das Selbsttragen. Dabei trägt das Unternehmen alle nicht versicherten beziehungsweise nicht versicherbaren Maßnahmen zur Risikobeschränkung selbst. In der Regel erfolgt die Finanzierung der Schadenskosten aus den laufenden Erträgen mit der Folge, dass unter Umständen hohe Schadenskosten gerade in ertragsschwachen Jahren auftreten können.

Darüber hinaus kann berücksichtigt werden, dass das beim Unternehmer verbleibende Risikopotenzial ungleich höher ist als das Risikopotenzial, das man durch Verminderungsmaßnahmen oder Versicherungen abdecken kann.

Greift bei multinationalen Unternehmen oder bei der öffentlichen Hand, basierend auf dem Gesetz der großen Zahlen ein interner Risikoausgleich, so kann das Selbsttragen von Risiken eine Alternative zu traditionellen Versicherungsprogrammen sein. Eine entsprechende Rücklagenbildung führt zu geringeren bilanziellen Schwankungen.

Viele Risiken können selbstgetragen werden, weil sie nicht versicherbar sind, beispielsweise Katastrophenrisiko und das unternehmerische Risiko. Die externe Selbstversicherung kann über Captive lnsurance Companies95, Pensionskassen oder kommunale Schadensausgleiche erfolgen.

Das Selbsttragen von Risiken geschieht oft unfreiwillig, als Überbleibsel nach allen Maßnahmen. Als echte Sicherungsmassnahme hat Selbsttragen einen passiven und einen aktiven Aspekt. Passiv bestimmt vor allem die Risikobereitschaft der Unternehmensleitung, wie weit man Schaden bewusst in Kauf nehmen will und bereit ist, Konsequenzen zu tragen. Aktiv werden Mittel bereitgestellt, mit denen eine Störung aus eigener Kraft überwunden werden kann, ohne dass die Erwartungen der Unternehmung wesentlich beeinträchtigt werden.

Allgemein gilt folgender Grundsatz des Risikomanagements:Das Risikodeckungspotential eines Unternehmens, also primär das Eigenkapital, sollte dem vorhandenen, selbst zu tragenden Risikoumfang entsprechen

Nicht die Minimierung der Risikopositionen, sondern die Optimierung des Chancen-Risiko-Profils ist anzustreben, weil Unternehmertum ohne Risiko undenkbar ist.Risiken, die aufgrund ihres Schadensausmasses sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit als gering einzustufen sind, kann das Unternehmen akzeptieren. Mittlere Risiken, bei denen die Kosten möglicher Steuerungsmassnahmen zu hoch sind, sollten ebenfalls akzeptiert werden. Bei dieser Strategiealternative bleibt allerdings zu berücksichtigen, das und gerade Risiken, die als Ergebnis der Risikosteuerung bewusst akzeptiert werden, in der Folge einer kontinuierlichen Beobachtung unterzogen werden können. So können etwaige Änderungen rechtzeitig berücksichtigt werden.

Welche Steuerungsstrategie auf ein bestimmtes Risiko anwendbar ist, kann immer individuell entschieden werden. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die eingesetzten Instrumente von den Risikoverantwortlichen verstanden werden und durch das vorhandene Risiko-, Berichts- und Kontrollwesen angemessen erfasst und überwacht werden können. Denn mit dem Einsatz der angesprochenen Instrumente zur Risikominderung oder Übertragung entstehen möglicherweise neue Risikopotentiale. Ihre Auswirkungen auf die Gesamtrisikoposition des Unternehmens gilt es sorgfältig zu überwachen.



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