04125 3989923  AM ALTENFELDSDEICH 16, 25371 SEESTERMÜHE
FM-Risiken erkennen und handhaben » Risiken im FM

Bespielhafte Risikobereiche im Facility Management

Bespielhafte Risikobereiche

Das Risikomanagement ist ein unerlässlicher Bestandteil jeder Unternehmensstrategie, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewältigen

Eine systematische Risikoanalyse identifiziert potenzielle Risiken im Facility Management und ermöglicht die Ergreifung geeigneter Maßnahmen zur Risikovermeidung oder Risikominimierung. Zu den häufigsten Risiken im Facility Management zählen Anlagen- und Technikausfälle, Sicherheitsrisiken, Umweltrisiken und Compliance-Risiken.

Risikomanagement im Facility Management

Im Facility Management gibt es verschiedene Risikobereiche, u. A.:

  • Gesetzliche und regulatorische Risiken: Großunternehmen im Facility Management müssen die geltenden Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Arbeitsrecht, Gesundheits- und Sicherheitsstandards, Umweltauflagen und andere rechtliche Bestimmungen einhalten. Verstöße gegen diese Vorschriften können zu rechtlichen Konsequenzen, Bußgeldern und Reputationsverlusten führen.

  • Betriebsrisiken: Dies umfasst Risiken im Zusammenhang mit dem täglichen Betrieb der Gebäude und Anlagen, wie z.B. Stromausfälle, Wasserschäden, Ausfall von Heizung und Klimaanlage oder technische Störungen. Solche Betriebsstörungen können zu erheblichen Beeinträchtigungen der Geschäftsabläufe und finanziellen Verlusten führen.

  • Sicherheitsrisiken: Großunternehmen haben die Verantwortung, die Sicherheit ihrer Mitarbeiter, Kunden und Besucher zu gewährleisten. Sicherheitsrisiken können Diebstahl, Einbruch, Vandalismus, Brandgefahr und andere Bedrohungen umfassen. Diese Risiken müssen durch angemessene Sicherheitsmaßnahmen wie Alarmanlagen, Überwachungssysteme und Zugangskontrollen minimiert werden.

  • Umweltrisiken: Großunternehmen sind auch mit Umweltrisiken konfrontiert, insbesondere in Bezug auf Energieverbrauch, Abfallentsorgung, Umweltverschmutzung und Nachhaltigkeitsziele. Die Nichteinhaltung von Umweltauflagen kann zu rechtlichen Konsequenzen, finanziellen Strafen und Reputationsschäden führen. Es besteht auch das Risiko von Naturkatastrophen wie Hochwasser, Stürmen oder Erdbeben, die Gebäude und Anlagen beschädigen können.

  • Finanzielle Risiken: Im Facility Management sind finanzielle Risiken vorhanden, die sich aus dem Betrieb, der Instandhaltung und der Verwaltung von Gebäuden und Anlagen ergeben. Dies umfasst Budgetüberschreitungen, unvorhergesehene Kosten, unsachgemäße Vertragsverhandlungen, Vertragsstrafen und Liquiditätsengpässe. Eine effektive Finanzplanung und -kontrolle ist entscheidend, um diese Risiken zu minimieren.

  • Reputationsrisiken: Das Facility Management hat einen direkten Einfluss auf das Image und den Ruf eines Unternehmens. Mängel im Facility Management können zu Unzufriedenheit bei Mitarbeitern und Kunden führen und das Unternehmen in der Öffentlichkeit negativ darstellen. Reputationsrisiken können zu einem Verlust von Geschäftsmöglichkeiten, Kundenvertrauen und Markenwert führen.

  • Personalrisiken: Das Facility Management ist stark abhängig von qualifiziertem und zuverlässigem Personal. Personalrisiken umfassen Mitarbeiterfluktuation, unzureichende Schulung und Weiterbildung, mangelnde Motivation sowie arbeitsrechtliche Probleme wie Streiks oder Arbeitsunfälle. Diese Risiken können zu Betriebsunterbrechungen, Qualitätsmängeln und finanziellen Verlusten führen.

  • Technologierisiken: Moderne Facility-Management-Praktiken setzen oft auf Technologien wie Gebäudeautomationssysteme, Energiemanagementsysteme und digitale Plattformen. Technologierisiken können Ausfälle oder Störungen in der technischen Infrastruktur, Datenverluste, Datenschutzverletzungen und Cyberangriffe umfassen. Ein unzureichender Schutz der IT-Systeme kann zu erheblichen finanziellen Schäden und Reputationsverlusten führen.

  • Lieferanten- und Vertragsrisiken: Das Facility Management arbeitet mit einer Vielzahl von Lieferanten, Auftragnehmern und Dienstleistern zusammen. Risiken in diesem Bereich umfassen Vertragsverletzungen, Lieferverzögerungen, Qualitätsprobleme und Insolvenz von Lieferanten. Diese Risiken können zu Störungen im Betrieb, höheren Kosten und rechtlichen Auseinandersetzungen führen.

  • Veränderungs- und Innovationsrisiken: Das Facility Management steht vor der Herausforderung, sich an sich verändernde Anforderungen, neue Technologien und innovative Lösungen anzupassen. Risiken in diesem Bereich beinhalten die Einführung neuer Prozesse, Systeme oder Arbeitsmethoden, die Widerstand oder Schwierigkeiten seitens der Mitarbeiter oder Kunden hervorrufen können. Der Mangel an Flexibilität und Agilität kann zu Wettbewerbsnachteilen und verpassten Chancen führen.

  • Kommunikations- und Stakeholder-Risiken: Facility Management umfasst die Interaktion mit verschiedenen Stakeholdern wie Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Behörden und der Öffentlichkeit. Kommunikations- und Stakeholder-Risiken entstehen durch Missverständnisse, unzureichende Kommunikation, schlechte Kundenbeziehungen oder einen Mangel an Transparenz. Diese Risiken können zu Konflikten, negativen Bewertungen und einem Verlust des Vertrauens führen.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Gebäudeinstandhaltung: Ein effektives Facility Management erfordert eine regelmäßige und angemessene Instandhaltung von Gebäuden, Anlagen und Infrastrukturen. Risiken in diesem Bereich umfassen mangelnde Wartung, fehlende Inspektionen, unsachgemäße Reparaturen oder veraltete Anlagen. Diese Risiken können zu erhöhten Betriebskosten, einem Verlust der Gebäudewerte und einer Beeinträchtigung der Nutzbarkeit führen.

  • Risiken im Zusammenhang mit dem Energiemanagement: Energiekosten und Energieeffizienz spielen eine wichtige Rolle im Facility Management. Risiken in diesem Bereich umfassen Energiepreisvolatilität, ineffiziente Energienutzung, fehlende Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs sowie Umweltauswirkungen. Durch ein unzureichendes Energiemanagement können finanzielle Verluste, Ressourcenverschwendung und Umweltbelastungen entstehen.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Raumplanung: Facility Management umfasst die effiziente Nutzung von Raum und die Gestaltung von Arbeitsumgebungen. Risiken in diesem Bereich beinhalten eine unzureichende Raumaufteilung, ungenügende Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Anforderungen, mangelnde Ergonomie und unzureichende Ausstattung. Diese Risiken können zu ineffizienten Arbeitsabläufen, mangelnder Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivitätseinbußen führen.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Datenschutz- und Datensicherheit: Facility Management umfasst den Umgang mit sensiblen Daten, sei es im Bereich der Zugangskontrolle, der Videoüberwachung oder der Verwaltung von personenbezogenen Daten. Risiken in diesem Bereich umfassen Datenschutzverletzungen, unbefugten Zugriff, Datenverlust oder -beschädigung sowie rechtliche Konsequenzen. Der Schutz von Daten und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen sind von entscheidender Bedeutung, um finanzielle Schäden und Reputationseinbußen zu vermeiden.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Liegenschaftsverwaltung: Facility Management umfasst oft die Verwaltung von Immobilienportfolios, Mietverträgen, Vermietungen und Verkauf von Immobilien. Risiken in diesem Bereich umfassen rechtliche Konflikte, Vertragsverletzungen, Mieterprobleme, Streitigkeiten über Eigentumsrechte und unzureichendes Immobilienmanagement. Diese Risiken können zu finanziellen Verlusten, rechtlichen Auseinandersetzungen und Reputationsrisiken führen.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Outsourcing-Praxis: Viele Großunternehmen im Facility Management setzen auf Outsourcing, um bestimmte Dienstleistungen an externe Anbieter auszulagern. Risiken in diesem Bereich umfassen die Auswahl ungeeigneter oder unzuverlässiger Dienstleister, Kommunikationsprobleme, Qualitätsmängel und Abhängigkeit von externen Partnern. Ein effektives Outsourcing-Management und eine sorgfältige Auswahl von Dienstleistern sind entscheidend, um diese Risiken zu minimieren.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit: Facility Management hat einen großen Einfluss auf die Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen, insbesondere in Bezug auf Energieeffizienz, Abfallmanagement und Umweltauswirkungen. Risiken in diesem Bereich umfassen die Nichteinhaltung von Nachhaltigkeitsstandards, negative Umweltauswirkungen, Imageprobleme und regulatorische Konsequenzen. Ein nachhaltiges Facility Management ist notwendig, um ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen und den Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft gerecht zu werden.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Verwaltung von Liegenschaftsinformationen: Facility Management umfasst die Verwaltung von umfangreichen Informationen über Gebäude, Anlagen, Verträge, Wartungsprotokolle und andere relevante Daten. Risiken in diesem Bereich umfassen Datenverlust, ungenaue oder veraltete Informationen, unzureichende Datensicherung und Schwierigkeiten beim Zugriff auf wichtige Informationen. Eine effektive Datenverwaltung und -sicherung ist wichtig, um Betriebsunterbrechungen und Entscheidungsfehler zu vermeiden.

  • Reputationsrisiken im Zusammenhang mit Subunternehmern: Großunternehmen im Facility Management arbeiten oft mit einer Vielzahl von Subunternehmern zusammen, die bestimmte Aufgaben übernehmen. Risiken in diesem Bereich umfassen mangelhafte Leistung der Subunternehmer, Verletzung von Compliance-Standards, unzureichende Qualitätskontrolle und negative Auswirkungen auf den Ruf des Unternehmens. Eine strenge Überwachung und Auswahl der Subunternehmer sowie klare Leistungsstandards sind erforderlich, um Reputationsrisiken zu minimieren.

  • Risiken im Zusammenhang mit dem Change Management: Facility Management umfasst häufig Veränderungen wie Umzug, Umstrukturierung oder Implementierung neuer Technologien. Risiken im Zusammenhang mit dem Change Management beinhalten Widerstand gegen Veränderungen, Kommunikationsprobleme, Mitarbeiterunzufriedenheit und ineffektive Umsetzung neuer Prozesse. Ein effektives Change-Management-Framework und eine angemessene Einbindung der Mitarbeiter sind erforderlich, um diese Risiken zu bewältigen.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Einhaltung von Qualitätsstandards: Facility Management umfasst verschiedene Dienstleistungen wie Reinigung, Sicherheit, Wartung und Raumgestaltung. Risiken in diesem Bereich umfassen mangelnde Einhaltung von Qualitätsstandards, unzureichende Schulung des Personals, Missmanagement von Dienstleistern und negative Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit. Eine klare Definition von Qualitätsstandards, regelmäßige Überprüfungen und eine effektive Qualitätskontrolle sind notwendig, um diese Risiken zu minimieren.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Mitbestimmung: Großunternehmen in Deutschland unterliegen den Mitbestimmungsrechten der Arbeitnehmervertretungen wie dem Betriebsrat. Risiken in diesem Bereich beinhalten Konflikte, mangelnde Kooperation, Rechtsstreitigkeiten und Beeinträchtigung der Arbeitsbeziehungen. Eine offene Kommunikation, Einbeziehung der Arbeitnehmervertretungen und die Beachtung der Mitbestimmungsrechte sind wichtig, um eine harmonische Zusammenarbeit zu gewährleisten und Risiken zu minimieren.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Inklusion: Inklusion bezieht sich auf die Schaffung einer diversen und integrativen Arbeitsumgebung, in der alle Mitarbeiter gleichberechtigt behandelt werden. Risiken in diesem Bereich umfassen Diskriminierung, Vorurteile, fehlende Barrierefreiheit und mangelnde Sensibilisierung für Vielfalt. Ein inklusives Facility Management fördert eine positive Unternehmenskultur, verbessert die Mitarbeiterbindung und minimiert das Risiko von Konflikten und rechtlichen Auseinandersetzungen.

  • Risiken im Zusammenhang mit der Betriebsverlagerung: Großunternehmen können sich dazu entscheiden, Betriebe zu verlagern oder zu konsolidieren, um Kosten zu senken oder die Effizienz zu steigern. Risiken in diesem Bereich umfassen Betriebsunterbrechungen, Standortwechselprobleme, Mitarbeiterunzufriedenheit und negative Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen. Eine sorgfältige Planung, Kommunikation und Einbindung der Betroffenen sind erforderlich, um diese Risiken zu mindern und einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.

  • Risiken im Zusammenhang mit dem Onboarding von Mitarbeitern: Onboarding bezieht sich auf den Integrationsprozess neuer Mitarbeiter in das Unternehmen und das Facility Management. Risiken in diesem Bereich umfassen unzureichende Einarbeitung, mangelnde Klarheit über Aufgaben und Verantwortlichkeiten, und ein langsamer Start in die Produktivität. Ein effektives Onboarding-Programm ermöglicht einen reibungslosen Übergang, stärkt die Mitarbeiterbindung und minimiert das Risiko von Fehlern oder Missverständnissen.

Risikofelder

Typische Risikofelder im Rahmen der Leistungserbringung im Facility Management beziehen sich auf die Bereiche Einkauf und Beschaffung, die Immobilie selbst, die Sicherstelllung und Förderung des Kerngeschäfts, den Verkauf in die Verrechnung der FM-Leistungen, die Prüfung und Gefährdungsbeurteilung der Betriebsmittel, die Instandhaltung nach DIN 31051-2019-09, die Wartung nach VDMA 24186-ff, die Inspektion nach VDMA 24176, die Bauunterhaltung, das Prozess- und Projektmanagement, das Personal (incl Personalentwicklung und Nachfolgeregelungen), das Recht und die Datenhaltung/EDV im Facility Management.

Stellt die Funktionsfähigkeit einer technischen Einrichtung oder Immobilie eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg Ihres Unternehmens dar, so liegen in den Ausfallwahrscheinlichkeiten Gefahrenquellen.