Fachverbände im Risikomanagement im Überblick
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Die Rolle von Verbänden für Risikomanagement im FM
Risikomanagement ist ein entscheidender Aspekt jedes Unternehmens, insbesondere im Bereich des Facility Managements, da unvorhergesehene Ereignisse den laufenden Betrieb stark beeinträchtigen können. Fachverbände bündeln das Fachwissen und die Erfahrung zahlreicher Experten und schaffen Standards, Richtlinien sowie Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie unterstützen Facility-Management-Abteilungen dabei, Risiken systematisch zu identifizieren und zu bewältigen. Ohne die Beiträge dieser Verbände wären viele hilfreiche Tools, Schulungen und Netzwerke für ein effektives Risikomanagement im FM nur schwer zugänglich.
Fachverbände im Risikomanagement im Überblick
RMA – Risk Management & Rating Association e. V.
Zweck: Die RMA ist die unabhängige Interessenvertretung für Themen rund um Risikomanagement und Rating im deutschsprachigen Raum. Sie fördert den Austausch von Best Practices und setzt Impulse zur Weiterentwicklung von Risikomanagement-Standards.
Rolle für FM-Risikomanagement: Unterstützt FM-Abteilungen durch praxisnahe Impulse und Leitfäden zur Implementierung systematischer Risikoanalysen.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Organisation von Schulungen und Zertifikatslehrgängen zu Risikomanagement (z. B. jährliche Kongresse, Webinare)
Bereitstellung von Publikationen, Leitfäden und Arbeitshilfen für Risikobewertung und -steuerung
Aufbau von Netzwerken durch Regionalgruppen und Fachveranstaltungen für Erfahrungsaustausch
Offizieller Weblink: RMA – https://www.rma-ev.org
BSKI – Bundesverband Schutz Kritischer Infrastrukturen e. V.
Zweck: Der BSKI engagiert sich für den Schutz und die Resilienz lebenswichtiger Infrastrukturen (z. B. Energie, Wasser, Verkehr) und bietet Entscheidungsträgern Materialien und Daten zur Gefahrenabwehr.
Rolle für FM-Risikomanagement: Hilft FM-Verantwortlichen in kritischen Einrichtungen (z. B. Krankenhäuser, Flughäfen), potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und widerstandsfähige Schutzstrategien zu entwickeln.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Fachliche Schulungen und Workshops zu Infrastrukturschutz und Cybersecurity für Facility-Manager
Bereitstellung von Checklisten, Handlungsanleitungen und technischen Richtlinien zur Risikobewertung
Zugang zu einem Expertennetzwerk mit aktuellstem Wissen und branchenspezifischen Schulungen (z. B. zu Risikomanagement und technischem Infrastrukturschutz)
Offizieller Weblink: BSKI – https://www.bski.de
DGfKM – Deutsche Gesellschaft für Krisenmanagement e. V.
Zweck: Die DGfKM ist der Berufsverband für Krisen-, Notfall- und Business-Continuity-Management. Sie vernetzt seit über 20 Jahren Expert:innen aus Unternehmen, Verbänden, Behörden und Wissenschaft im Bereich außerordentlicher Situationen.
Rolle für FM-Risikomanagement: Stärkt die Resilienz von FM-Organisationen, indem sie Business-Continuity-Konzepte und Krisenvorsorge fördert und damit betriebliche Kontinuität bei Störungen sichert.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Zertifikatslehrgänge und Seminare (z. B. Business Continuity Manager, Krisenmanager) zur Erarbeitung von Notfallplänen
Publikationen wie das „Krisenmagazin“ und Fachbeiträge zu Risikomanagement und Notfallplanung
Fachkongresse und Netzwerktreffen für den Austausch zu Best Practices in Krise und Kontinuität
Offizieller Weblink: DGfKM – https://www.dgfkm.de
ASW – Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e. V.
Zweck: Der ASW Bundesverband ist ein Zusammenschluss von Sicherheitsverantwortlichen aus Unternehmen. Er tritt als „Stimme der Sicherheit“ in Politik und Gesellschaft auf und fördert präventive Sicherheitsstrategien.
Rolle für FM-Risikomanagement: Verbessert den Wirtschaftsschutz durch präventive Sicherheitsmaßnahmen (z. B. Schutz vor Spionage, Sabotage, Cyberangriffen) und stärkt dadurch die Gesamtsicherheit von Anlagen und Gebäuden.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Angebote zu Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Krisenmanagement, BCM und Sicherheit (Lehrgänge, Workshops)
Veröffentlichungen und Praxisleitfäden zu Sicherheitsthemen und Risikoprävention in Unternehmen
Vermittlung von Netzwerken zwischen Wirtschaft, Sicherheitsbehörden und Experten zur frühzeitigen Risikoinformation (z. B. Kooperation mit BND, BKA)
VdS Schadenverhütung GmbH
Zweck: VdS ist eine renommierte Institution für Unternehmenssicherheit und Schadenprävention (Brandschutz, Gebäude- und IT-Sicherheit). Mit über 100 Jahren Erfahrung hilft VdS, Gefahrenquellen zu erkennen, zu bewerten und zu minimieren.
Rolle für FM-Risikomanagement: Setzt den Standard für Qualitätssicherung in Schutzmaßnahmen (z. B. Prüfungen und Zertifizierungen von Sicherheitssystemen) und reduziert so operatives Risiko in Gebäuden.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Fachseminare und Workshops zu Sicherheitsstandards, Brandschutz und Notfallplanung
Werkzeuge wie Richtlinien, Checklisten und Zertifizierungen (z. B. VdS-anerkannte Schutzkonzepte) für das Sicherheits- und Risikomanagement
Austauschplattformen für Sicherheitsfachleute und Hersteller (Fachkreis-Tagungen, VdS-Fachtage)
Offizieller Weblink: VdS Schadenverhütung – https://www.vds.de
DGQ – Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V.
Zweck: Die DGQ fördert seit über 60 Jahren den Qualitäts- und Prozessmanagement-Gedanken in Unternehmen. Kern dabei sind auch systematische Risiko- und Controlling-Ansätze, um Störungen und Qualitätsverluste zu vermeiden.
Rolle für FM-Risikomanagement: Unterstützt FM-Verantwortliche bei der Einführung integrierter Managementsysteme, in denen Risikomanagement und Business-Continuity-Management eine zentrale Rolle einnehmen.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Zertifikatslehrgänge und Workshops zu Risikomanagement, Business Continuity und Integriertem Management
Fachpublikationen, Praxisleitfäden und Online-Portale zur Identifikation von Risiken und Handlungsempfehlungen zur Prävention
Fachforen, Regionskreise und Qualitätszirkel für den Austausch zu bewährten Methoden im Risikomanagement
Offizieller Weblink: DGQ – https://www.dgq.de
DVGW – Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.
Zweck: Der DVGW definiert Standards für eine sichere Gas- und Wasserversorgung. Ein risikobasiertes Management ist für die Verlässlichkeit der Versorgung entscheidend.
Rolle für FM-Risikomanagement: Relevantes Know-how für FM-Abteilungen in Versorgungsanlagen und Netzbetrieben (z. B. im Bereich Heizung, Klimatisierung, Wasserversorgung).
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Branchenseminare zu Risikomanagement in Versorgungsnetzen und Wasserhygiene (z. B. Water Safety Plan)
Regelwerke und Merkblätter (z. B. DVGW W 1001) als Hilfsmittel für Gefährdungsanalysen und Notfallplanung
Fachaustausch und Kongresse mit Betreibern von Infrastrukturanlagen zum Thema Versorgungssicherheit
Offizieller Weblink: DGQ – https://www.dgq.de
BDSV – Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie e. V.
Zweck: Der BDSV vertritt Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsbranche. Er hat z. B. eine gemeinsame „Taschenkarte Risikomanagement“ für Rüstungsprojekte herausgegeben.
Rolle für FM-Risikomanagement: Vermittelt besondere Risikomanagement-Standards, etwa bei Beschaffungsprojekten mit hohem Sicherheitsbedarf (z. B. im militärischen Facility Management).
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Leitfäden und Handreichungen (wie die gemeinsame Risikomanagement-Taschenkarte) für Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern
Fachdialoge und Arbeitskreise mit Behörden (z. B. Bundesministerium der Verteidigung) zur Harmonisierung von Risiko-Prozessen
Veranstaltungen, in denen Mitgliedsunternehmen neueste Technologien und Methoden für Risikoanalysen vorstellen
Offizieller Weblink: BDSV – https://www.bdsv.eu
GEFMA – Deutscher Verband für Facility Management e. V.
Zweck: GEFMA ist die führende FM-Fachorganisation in Deutschland. Sie erarbeitet Richtlinien und Standards für alle FM-Bereiche, darunter auch Leitfäden zum Risikomanagement (z. B. GEFMA 192).
Rolle für FM-Risikomanagement: Macht Risikomanagement zur Führungsaufgabe in FM-Organisationen und sensibilisiert für Risiken in Betriebsabläufen.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Fachpublikationen und Richtlinien (z. B. GEFMA 192: Risikoanalyse in FM) mit konkreten Anleitungen für FM-Risikoanalysen
Seminare und Kongresse, in denen Sicherheit und Risiko integrierter Teil der FM-Ausbildung sind
Facharbeitskreise und Erfahrungsaustausch mit anderen FM-Experten zur kontinuierlichen Verbesserung von Risiko- und Sicherheitskonzepten
Offizieller Weblink: GEFMA – https://www.gefma.de
IFMA Deutschland – International Facility Management Association
Zweck: IFMA ist der internationale Berufsverband für Facility Management mit einer deutschen Sektion. Er fördert den Wissenstransfer und die Professionalisierung im FM.
Rolle für FM-Risikomanagement: Integriert Risikomanagement als Themengebiet in seine Weiterbildungsprogramme und Fachpublikationen für FM-Profis.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Weiterbildungskurse und Zertifikate (z. B. Facility Risk Management) zur Schulung von FM-Risikokompetenzen
Internationale Leitfäden und Best-Practice-Studien, die FM-Risikoszenarien und Schutzmaßnahmen behandeln
Globales Netzwerk von FM-Experten, das den Erfahrungsaustausch zu aktuellen Risiken und Resilienztaktiken ermöglicht
Offizieller Weblink: IFMA Deutschland – https://www.ifma.org