Betrieb und Instandhaltung von Gebäuden, besonders im Bereich der öffentlichen Hand, leiden oft unter chronischem Geldmangel. Die Immobilien und Anlagen sind im Durchschnitt älter als in der freien Wirtschaft, und es besteht ein erheblicher Instandhaltungs- und Sanierungsstau. Dabei folgt die Verwendung der knappen öffentlichen Haushaltsmittel oft politischen statt sachlichen Prioritäten.
Trotz dieser Herausforderungen muss die Betreiberverantwortung Vorrang haben. Das heißt, Mittel für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen und für die Behebung erkannter Mängel müssen zuerst bereitgestellt werden. Wenn die Mittel nicht ausreichen, muss die übergeordnete Stelle informiert werden. Im Extremfall könnte die Stilllegung von Anlagen oder Gebäudeteilen notwendig sein, um der Betreiberverantwortung gerecht zu werden.
In diesem Kontext ist eine Gebäudesanierungsstrategie ein Kernbestandteil des Risikomanagements im Facility Management. Das Hauptziel besteht darin, Investitionen effizient und zielgerichtet zu nutzen. Um das Risiko steigender Betriebskosten zu minimieren, ist es wichtig, die Abhängigkeit von einer einseitigen Versorgung so früh wie möglich zu reduzieren.
Ein zukunftsorientiertes, konsequentes Sanierungsmanagement, das energetische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt, erhöht die Attraktivität des Immobilien- und Anlagenbestandes und ermöglicht dessen hochwertige Weiterentwicklung.
Eine fundierte Sanierungsentscheidung im Facility Management zielt darauf ab, energieeffiziente, wirtschaftliche und nachhaltige Modernisierungen durchzuführen. Hierbei stehen die Reduzierung des Energieverbrauchs, die Steigerung des Qualitätsstandards und die Optimierung aller Komponenten und Schnittstellen im Fokus, flankiert von der maximalen Nutzung öffentlicher Fördermittel.