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Geschäftsprozesse im Risikomanagement des Facility Managements

EIN STRUKTURIERTES RISIKOMANAGEMENT IM FACILITY MANAGEMENT BILDET DIE GRUNDLAGE FÜR DEN SICHEREN UND EFFIZIENTEN BETRIEB

EIN STRUKTURIERTES RISIKOMANAGEMENT IM FACILITY MANAGEMENT BILDET DIE GRUNDLAGE FÜR DEN SICHEREN UND EFFIZIENTEN BETRIEB

Durch die Anwendung relevanter Normen und Standards, die systematische Identifikation und Bewertung von Risiken, die Entwicklung und Implementierung von Risikominderungsstrategien sowie die kontinuierliche Überwachung und Verbesserung der Maßnahmen wird sichergestellt, dass alle potenziellen Gefahren erkannt und angemessen behandelt werden. Eine klare Dokumentation und Kommunikation sowie die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter tragen dazu bei, ein gemeinsames Verständnis der Risiken zu fördern und die Unterstützung für die Risikomanagementstrategie zu gewährleisten.

Identifikation von Risiken

Die Identifikation potenzieller Risiken beginnt mit einer umfassenden Bestandsaufnahme aller relevanten Elemente innerhalb der Liegenschaften. Gebäudestruktur, technische Anlagen und operative Prozesse werden gründlich untersucht, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Risiken erfasst werden. Bei der Gebäudestruktur liegt der Fokus auf der Überprüfung der Bausubstanz und strukturellen Integrität, wobei mögliche Schwachstellen identifiziert werden. Technische Anlagen wie HVAC, elektrische Systeme sowie Wasser- und Abwassersysteme werden detailliert inspiziert, um Ausfallrisiken und Sicherheitslücken zu erkennen. Operative Prozesse werden analysiert, um Risiken durch menschliches Versagen oder ineffiziente Arbeitsabläufe zu identifizieren.

Bewertung und Klassifikation

Nach der Identifikation erfolgt die Bewertung der Risiken. Dabei werden die Wahrscheinlichkeit des Eintretens und die potenziellen Auswirkungen jedes identifizierten Risikos sowohl qualitativ als auch quantitativ bewertet. Qualitative Analysen nutzen Expertenbewertungen und historische Daten, während quantitative Analysen mathematische Modelle und statistische Methoden anwenden. Die Risiken werden anschließend in einer Risikomatrix eingeordnet, die eine visuelle Darstellung ermöglicht und die kritischsten Risiken identifiziert. Die Anwendung von Normen wie der DIN EN ISO 31000 und der DIN EN 31010 gewährleistet eine systematische und umfassende Risikobewertung.

Risikopriorisierung

Die Risikopriorisierung erfolgt anhand der in der Risikomatrix dargestellten Risiken, wobei jedes Risiko hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen Auswirkungen bewertet wird. Hohe Risiken erfordern sofortige Maßnahmen, mittlere Risiken Überwachung und gegebenenfalls Maßnahmen, und niedrige Risiken regelmäßige Überprüfung. Diese Kategorisierung erlaubt es dem Facility Management, sich auf die wichtigsten Risiken zu konzentrieren, die den größten Einfluss auf den Betrieb und die Sicherheit der Liegenschaften haben könnten.

Bewertung von Risikominderungsmaßnahmen

Nach der Priorisierung erfolgt die Bewertung der bestehenden und potenziellen Risikominderungsmaßnahmen. Präventive Maßnahmen zielen darauf ab, das Eintreten von Risiken zu verhindern, während reaktive Maßnahmen für den Fall des Eintritts eines Risikos vorbereitet werden. Die Implementierung von Sicherheits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen sowie die Entwicklung von Schulungsprogrammen für Mitarbeiter sind essenzielle Elemente. Zudem spielt die Risikotransferierung durch Versicherungen eine wichtige Rolle. Standards wie die ISO 45001 und ISO 22301 bieten Leitlinien für diese Prozesse.

Erstellung einer Risikomatrix

Die Erstellung einer Risikomatrix ist ein wesentlicher Bestandteil der Risikobewertung. Die Matrix visualisiert die identifizierten Risiken und deren Priorisierung, was die schnelle Identifikation der wichtigsten Risiken und die effiziente Ressourcenverteilung ermöglicht. Die Matrix wird regelmäßig aktualisiert, um Veränderungen in der Risikolandschaft zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass sie stets relevant ist.

Präventive Maßnahmen

Präventive Maßnahmen sind darauf ausgelegt, das Eintreten von Risiken zu verhindern. Dazu gehören regelmäßige Wartung und Inspektion von Gebäuden und technischen Anlagen gemäß DIN 31051, um mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Sicherheits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen nach ISO 45001 tragen dazu bei, Arbeitsunfälle zu verhindern und die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen. Schulungsprogramme für Mitarbeiter schärfen das Bewusstsein für potenzielle Risiken und schulen im Umgang mit diesen.

Notfallpläne und Krisenmanagement

Notfallpläne und Krisenmanagementstrategien sind unerlässlich, um auf den Eintritt von Risiken vorbereitet zu sein. Diese Pläne umfassen detaillierte Anweisungen für den Umgang mit verschiedenen Notfallszenarien, wie Bränden oder Überschwemmungen. Die Entwicklung dieser Pläne erfolgt nach ISO 22301-Standards, wobei regelmäßige Übungen und Simulationen sicherstellen, dass alle Mitarbeiter die Pläne kennen und im Ernstfall effektiv handeln können.

Risikotransferierung

Risikotransferierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Risikomanagement. Dies umfasst den Abschluss von Versicherungen, die finanzielle Verluste im Falle eines Risikoeintritts abdecken. Versicherungen für Sachschäden, Haftpflicht und Betriebsunterbrechungen sind gängige Instrumente zur Minderung finanzieller Risiken. Die Auswahl und Verwaltung dieser Versicherungen erfolgt nach den Richtlinien der ISO 31000, um sicherzustellen, dass sie effektiv und kosteneffizient sind.

Implementierung von Maßnahmen

Die Implementierung der entwickelten Risikominderungsstrategien erfolgt systematisch und gemäß den festgelegten Zeitplänen und Verantwortlichkeiten. Dabei werden alle relevanten Normen und Standards wie die ISO 9001 für Qualitätsmanagementsysteme und die ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme berücksichtigt. Diese Standards bieten Leitlinien für die effektive Umsetzung der Maßnahmen und stellen sicher, dass sie den höchsten Qualitäts- und Umweltstandards entsprechen.

Überwachung und Kontrolle

Die Überwachung und Kontrolle der implementierten Maßnahmen ist entscheidend, um deren Wirksamkeit sicherzustellen. Regelmäßige Kontrollen und Audits nach den Vorgaben der ISO 19011 helfen dabei, die Einhaltung der Maßnahmen zu überprüfen und Schwachstellen zu identifizieren. Zudem werden KPIs (Key Performance Indicators) definiert, die den Erfolg der Risikomanagementmaßnahmen messen. Ein zentrales Element der Überwachung ist die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagementprozesses, wobei gesammelte Daten und Erfahrungen genutzt werden, um die bestehenden Maßnahmen zu überprüfen und anzupassen.

Dokumentationen

Alle Schritte und Ergebnisse des Risikomanagementprozesses werden sorgfältig dokumentiert. Dies umfasst die Risikobewertung, die Priorisierung, die Entwicklung und Implementierung der Risikominderungsstrategien sowie die Überwachung und Kontrolle der Maßnahmen. Die Dokumentation erfolgt nach den Richtlinien der ISO 9001 und ISO 31000, um sicherzustellen, dass sie systematisch und nachvollziehbar ist. Diese Dokumentationen dienen als Referenz für zukünftige Entscheidungen und helfen, den Risikomanagementprozess kontinuierlich zu verbessern.

Berichterstattung

Eine klare und offene Kommunikation mit allen Beteiligten ist entscheidend, um ein gemeinsames Verständnis der Risiken und der entsprechenden Maßnahmen zu fördern. Dies umfasst die regelmäßige Berichterstattung an das Management, die Information der Mitarbeiter über aktuelle Risiken und Maßnahmen sowie die Kommunikation mit externen Partnern und Stakeholdern. Die Anwendung der Kommunikationsstandards der ISO 45001 trägt dazu bei, dass Sicherheitsinformationen effektiv und rechtzeitig weitergegeben werden. Kommunikationspläne werden entwickelt, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen schnell und zuverlässig weitergegeben werden.

Schulung und Sensibilisierung

Ein wichtiger Aspekt der Kommunikation ist die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Schulungsprogramme werden entwickelt, um das Bewusstsein der Mitarbeiter für potenzielle Risiken zu schärfen und sie im Umgang mit diesen Risiken zu schulen. Diese Schulungen umfassen theoretische und praktische Inhalte und werden regelmäßig aktualisiert, um neue Erkenntnisse und Entwicklungen zu berücksichtigen. Die Anwendung der ISO 45001 stellt sicher, dass die Schulungen den höchsten Standards entsprechen und die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter im Fokus stehen.